Festgottesdienst in Osterode

Palmsonntag erlebten in der Stadthalle Osterode etwa 800 Glaubensgeschwister aus den Gemeinden des Kirchenbezirkes Göttingen und ihre Gäste einen Festgottesdienst mit Bezirksapostel Klingler. "Wer ist Christus für dich?" lautete die zentrale Frage.

Am Palmsonntag, 20. März 2005, versammelten sich etwa 800 Glaubensgeschwister und Gäste aus dem Bezirk Göttingen in der Stadthalle Osterode zu einem Festgottesdienst mit Bezirksapostel Klingler. Die Stadthalle bot dafür einen schönen und feierlichen Rahmen.

Ein aus etwa 100 Sängerinnen und Sängern bestehender Chor umrahmte den Gottesdienst und bereitete schon vor Beginn eine feierliche Atmosphäre. Auch das Bezirksorchester und der Bezirkskinderchor stimmten die Anwesenden auf das Gottesdiensterleben ein.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahls erhielten der ehemalige Vorsteher der Gemeinde Göttingen, Hirte i. R. Walter Geffers und seine Frau Ilse den Segen zur goldenen Hochzeit sowie Evangelist Roland Krysewski und seine Frau Friederike Klein-Krysewski (Osterode) den Segen zur silbernen Hochzeit.

Der Bezirksapostel diente nach dem Palmsonntagswort Matthäus 21, 10:

"Als er in Jerusalem einzog, erregte sich die Stadt
und fragte: Wer ist der?"

Der Chor sang das Lied "Lobe den Herrn meine Seele" (CM 250, nach Psalm 103). Der Bezirksapostel ging zu Beginn seiner Predigt auf dieses Lied ein und fragte, welche Zeile des Liedes die Zuhörer wohl am meisten bewegt habe. Ältere Zuhörer vielleicht der Satz: "...dass du wieder jung wirst wie ein Adler." Den Bezirksapostel bewegte der Satz: "Lobe den Herrn meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat." Es gibt für uns nichts Schöneres als den Schöpfer zu erkennen, anzuerkennen und die göttlichen Wohltaten wahrzunehmen, die wir täglich erleben. Es ist eine Wohltat, morgens das Bett verlassen zu können, es ist eine Wohltat, wenn Gott uns in seinem Werk gebrauchen kann. Die göttliche Berufung ist ein Zeichen göttlicher Barmherzigkeit. Weitere Wohltaten Gottes sind: nicht allein durch das Leben gehen zu müssen - Kinder zu haben - die Gaben und Schätze in den Gemeinden, die in der Bibel als "Schätze in irdenen Gefäßen" bezeichnet werden.

Jesus wurde am Palmsonntag in Jerusalem mit Beifall und Jubel empfangen. Die Bevölkerung erwartete einen König und Feldherrn, es zog aber Jesus, der Erlöser und Heiland ein. Die Stadt erregte sich und fragte: "Wer ist der?" Eigentlich hätte man erwarten können, dass die Juden Jesus wegen seiner Wunder und seiner Predigten kannten.

Die Antwort der Juden auf die Frage "Wer ist der?" war: "der Prophet aus Nazareth in Galiläa". In der Erwähnung des Ortes Nazareth lag eine Abwertung. Sie erkannten Jesus nicht als Gottes Sohn, obwohl er gepredigt und Wunder getan hatte. Im Gegensatz dazu hatte Simeon in Jesus bereits kurz nach dessen Geburt den Heiland gesehen. Johannes sah in ihm das Licht der Welt, das Leben aus Gott, den Heiland, die Hilfe. Petrus konnte sagen: "Wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes." (Johannes 6,69).

An uns richtet sich heute die Frage: Wer ist Christus für dich? Wenn wir antworten können: Du bist mein Heiland, der Erlöser, die Quelle meiner Freude, meines Friedens, meines Lebens und Heils, du bist mein Seelenbräutigam, dann haben wir Christus in seiner Sendung erkannt.

Gott und Christus wollen, dass allen Menschen geholfen wird, dass sie von Sünde und Unrecht befreit werden und sich zu einer neuen Kreatur entwickeln durch die Kraft des Heiligen Geistes. Daraus leitet sich die Frage ab, was wir für unsere Mitmenschen sind: Ein frommer Mensch? Ein Sektierer? Oder ein Gläubiger, der Gott vertraut und sein Leben nach Gottes Willen einrichtet. Die Frage, wer Christus für einen jeden einzelnen ist, kann nur jeder für sich beantworten. Die Antwort entscheidet aber über unseren Lebenssinn und über unsere Zukunft.

R. K.

Impressionen: