Festgottesdienst und Vorsteherwechsel im Harz

Apostel Burchard besuchte am Sonntag, 25. Januar, die Gemeinden Bad Lauterberg und Bad Sachsa in unserer Kirche in Bad Lauterberg. Neben den Glaubensgeschwistern beider Gemeinden kamen zum Jahresbeginn auch Bischof Dirk Hiddessen, Bezirksältester Jörg Richter (Hannover) sowie die Gemeindevorsteher des Kirchenbezirks Göttingen zum Festgottesdienst in den Harz.

Apostel Burchard stellte den Gottesdienst unter das Bibelwort Lukas 8, 20.21.23:

„Und er hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer. Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt satt werden. Selig seid ihr, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Freut euch an jenem Tage und springt vor Freude; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel.“

Der Apostel ging zu Beginn seiner Predigt darauf ein, dass mit den Worten Jesu an seine Jünger, die heute auch auf uns zu beziehen sind, nicht die natürliche Armut und der leibliche Hunger gemeint sind, sondern die geistliche Armut. Dies veranlasst uns, den Willen Gottes zu erfahren und uns seiner göttlichen Weisheit zu bedienen. Hunger bedeutet in diesem Zusammenhang: das Verlangen, das nur durch das Wort Gottes gestillt wird. „Sicherlich werden wir noch oft weinen, wenn wir an uns feststellen, dass wir unvollkommen sind und uns manche Unzulänglichkeit anhaftet“, so der Apostel. Wir weinen auch über manche Verhältnisse, die um uns herum und in der Welt herrschen. Dies berühre aber letztlich nicht den Heils- und Erlösungsplan Gottes, dessen Bestandteil wir als seine Kinder sind, ergänzte der Apostel. Aber wir können uns auch freuen und lachen, ja sogar vor Freude springen, wenn wir die eine oder andere Unzulänglichkeit überwunden haben, schloss der Apostel.

Apostel Burchard ging anschließend auf die Worte in Offenbarung 21, 3 ein, in denen es heißt: „Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen wird ihr Gott sein“. Der Begriff „Hütte“ höre sich zunächst nicht nach einer besonders prachtvollen Umgebung an, so der Apostel. Aber aus diesen Worten lasse sich ableiten, dass es keine Trennung zwischen Gott und den Menschen und auch keine Trennung der Menschen untereinander in dieser „Einraumwohnung“ geben werde. Das Merkmal einer Hütte ist das Leben auf engstem Raum. Der Apostel zog in diesem Zusammenhang die Parallele zur engen Gemeinschaft mit Gott in seiner Herrlichkeit, in der es keine „trennenden Wände“ geben werde.

Bischof Dirk Hiddessen, Bezirksältester Jörg Richter sowie Bezirksältester Marco Scheuchzer wurden zu einem Predigtbeitrag an den Altar gebeten. Der Gottesdienst wurde neben verschiedenen Musikgruppen auch von einem kleinen Jugendchor mitgestaltet. Zur Vorbereitung auf die Sündenvergebung und das Heilige Abendmahl sang der Jugendchor mit Klavierbegleitung das Lied „Lass du mich stille werden“ aus dem Chorbuch.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahles verabschiedete Apostel Burchard den Priester Lutz Wenzel aus beruflichen Gründen nach über 23-jähriger Tätigkeit aus der Vorsteherbeauftragung in Bad Sachsa. In der Gemeinde wird er weiterhin als Priester und Seelsorger aktiv sein. Der Apostel beauftragte Hirte Manfred Köhler (Gemeindevorsteher Bad Lauterberg) ebenfalls mit der Leitung der Gemeinde Bad Sachsa.

Als Schlusslied erklang mit Gitarrenbegleitung das Lied „Siyahamba“ in der deutschen Übersetzung „Wir gehen im Licht des Herrn“ (Jugendliederbuch). Die dynamische Vortragsweise der Jugendlichen in der 3. Strophe löste spontanen Beifall aus. Der Apostel stellte daraufhin augenzwinkernd fest, die Jugendlichen seien wohl schon einmal in seinem Arbeitsgebiet im Sudan gewesen.

MK, akli. / Bilder: KJ